Status quo:
Wie schon in früheren Blogs erwähnt, ist die Nahrungsmittel-Unterversorgung eines der akutesten Probleme der Roma-Bevölkerung in Köröm.
Erfahrungsberichte von langjährigen Ortskundigen belegen, dass dieses fundamentale Versorgungsproblem von der Roma-Bevölkerung teils durch Beschaffungs-Kriminalität und Beschaffungs-Prostitution versucht wird zu kompensieren -größtenteils durch Perspektivenlosigkeit “begründet”.
Unsere ersten beiden Hilfslieferungen 2015 mit Gebrauchtwaren und jeweils etwas mehr als 125 Lebensmittelpaketen à 10 kg versuchten temporär die Unterversorgung etwas zu mildern.
Die persönliche Übergabe der gespendeten Lebensmittelpakete (€ 10,00 = 1 Lebensmittelpaket / Spendenmöglichkeit siehe frühere Blogs) und die erlebte Dankbarkeit der Roma-Bevölkerung bestätigte den diesbezüglichen Bedarf und lies uns über potenzielle nachhaltigere Lösungsansätze nachdenken.
Ausgangslage:
Um jedes der Roma-Häuser – welche im Schnitt von 5 bis 10 Leuten bewohnt ist – befindet sich ausreichend un-bewirtschaftetes Brachland, wo sich lediglich die Holz/Stoff-Außentoilette und mancherorts ein Hundezwinger befindet.
Weshalb bisher keine Bewirtschaftung der Hausgrundstücke erfolgte – ob aus Geldmangel oder Arbeitsunwilligkeit – blieb uns bis jetzt verschlossen.
Projekt-Ziel:
Nachhaltige Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung
Durch Ankauf von Saatkartoffel – welche gemeinsam mit den jeweiligen Roma-Familien jeweils um das Roma-Wohnhaus angebaut werden – soll einerseits die Grundnahrungsmittelversorgung verbessert und die Eigeninitiative der Roma-Bevölkerung gesteigert werden.
Bei entsprechender Bewirtschaftung (üblicherweise Faktor 10: 1 kg Saatgut = 10 kg Ernte) könnte ein Teil der Ernte auf den lokalen Märkten auch verkauft werden, um durch dessen Erlös möglicherweise für das Folgejahr Saatgut erwerben zu können.
Für 2016 ist die Kartoffel-Bewirtschaftung von 50 Roma-Hausgärten geplant. Je nach Erfolg und Zuspruch wird dieses Projekt noch 2016 erweitert bzw. 2017 für weitere Haushalte ein/fortgeführt.
Dieses Saat-Kartoffel-Projekt 2016 ist die erste Etappe unseres zukünftigen langfristigerem Selbstversorger-Hausgarten-Projekts 20??
Projekt-Unterstützungs-Möglichkeit:
1 Roma-Haushalt = Kartoffel-Saatgut im Wert von € 50,00
- 1 Unterstützer hilft einer bestimmten Roma-Familie
- Dokumentations- und Informationsmöglichkeit über Club of Roma
Gartenwerkzeug (Spaten, Gabel, Haue, …) gerne willkommen
Projekt-Fortschritt:
Unser Vorort-Betreuer Pater Lourdu von den Steyler Missionaren hat inzwischen Kontakt mit dem örtlichen Bürgermeister aufgenommen und die Genehmigung für den Anbau eingeholt.
Gleichzeitig wird unser Kartoffel-Saatgut-Projekt von der Gemeinde Köröm durch die Bereitstellung von Gemeindearbeitern und zur Verfügung Stellung von Gartenwerkzeugen unterstützt
Projekt-Zeitraum:
Im Rahmen unserer 3. Hilfslieferung (12./13.März 2016) wird in der Region Köröm erhoben, ob dort Kartoffel-Saatgut in ausreichender Quantität und Qualität zur Verfügung steht, da beabsichtigt ist, notwendige Anschaffungen vor Ort zu tätigen.
Im Zuge unserer 4. Hilfslieferung vom 6. bis 7. Mai 2016 werden die erworbenen Saatgut-Kartoffel angebaut.
Die weitere Gartenbetreuung und -pflege wird vor Ort besprochen und von Pater Lourdu überwacht.
Kontaktaufnahme für Interessenten bei Christian unter Kontakt-Telefonnummer: +43 664 1690323
Über den Fortschritt dieses Projekt wird auf diesem webblog berichtet





