Nachfolgend könnt Ihr einen aktuellen Bericht unseres Vorortpartners – Pater Chavvakula Lourdu (Indien) der Steyler Missionare – über die Lebensumstände der Roma-Bevölkerung in Köröm lesen … einfach erschütternd
Ungarn – Sozialprojekte für Roma
29.09.2015
Der Steyler Missionar Pater Chavvakula Lourdu SVD engagiert sich für die größte ethnische Minderheit in Ungarn: Die Roma. Insbesondere Kinder profitieren von seinen Initiativen.
Situation vor Ort
Die Roma sind die größte ethnische Minderheit in Ungarn. Im Gegensatz zu Roma in Deutschland sind die meisten der knapp eine Million Roma in Ungarn sesshaft. Dennoch leben sie am Rande der Gesellschaft. Da sich die Eltern als ungelernte Arbeiter über Wasser halten, haben sie kaum Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern. Die Kinder bleiben sich selbst überlassen und wachsen vielfach auf der Straße auf. Sie betteln oder stehlen, um sich und die Familie über Wasser zu halten. Junge Frauen laufen Gefahr, von Menschenhändlern verschleppt und zur Prostitution gezwungen zu werden. Wichtiger als jede Schulbildung ist den Eltern, dass die Kinder schnellstmöglich Geld verdienen, egal, wie und womit. Und hier setzt ein Teufelskreis ein: Schlecht ausgebildet erhalten die Kinder und Jugendlichen später keine Lehrstelle und keinen der besseren Jobs. Sie verdingen sich dann, wie ihre Eltern, als Billigkräfte und kämpfen ums Überleben.
Unser Projekt
„Um die Situation der Kinder zu verbessern, müssen wir die Kinder von der Straße holen und sie zurück in die Schule bringen“, sagt Pater Chavvakula Lourdu SVD. „Wir haben hier gute Erfahrungen damit gemacht, den Kindern durch Tanz und Pantomime in Geschichten die sozialen Probleme, vor allem Alkoholismus, Drogen, Diebstahl, Prostitution und Menschenhandel nahe zu bringen und ihnen dadurch zu verdeutlichen, welche Gefahren lauern, wenn sie weiter auf der Straße sind.“
Straßenkinder helfen Straßenkindern: Pater Lourdu setzt hierbei auf ehemalige Roma-Kinder und Jugendliche, die lange Jahre auf der Straße lebten, bevor Pater Joseph sich ihrer annahm. Sie sollen als Multiplikatoren in die Pfarrgemeinden gehen und die Schulintegrationsprogramme für Roma-Kinder leiten.



