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nach der Hilfe ist vor der Hilfe
 

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Was war?

Bericht von Obmann Christian Rauscher aus https://www.facebook.com/christian.rauscher.756

EIN TAG AN DER GRENZE ZUR UKRAINE – 07.03.2022
Club of Roma – HILFE DIE ANKOMMT
Eigentlich wollten wir mit Eurer finanziellen Unterstützung nur Lebensmittel, eine Jause und Getränke sowie Süßigkeiten an die zu Fuß über die Grenze kommenden Flüchtlinge verteilen – so wie man es im Fernsehen sieht, aber …
Was sich hier wirklich abspielt, muss erst mal verarbeitet werden.
Beispiel Grenzübergang Beregsuány im äußersten Osten Ungarn.
Heute gab es auf ukrainischer Seite eine 40 km lange Warteschlage vor der Grenze zu Ungarn und Wartezeiten von über 10 Stunden und das bei null Grad und strammen Ostwind – und viele kommen zu Fuß an die Grenze. Von dort werden sie in Kleinbusses in die grenznahen Erstversorgungsstellen verbracht, wo ihnen warmes Essen und Getränke verabreicht wird und … nach zirka einer Stunde geht die Reise schon mit Großbussen weiter – viele kommen nach Budapest, aber auch manche werden in verarmte Roma-Gebiete im Osten Ungarns in Notunterkünfte gebracht. Was sie dort erwartet ist ungewiss, dass konnte uns keiner vor Ort sagen. Das Erschreckende in Beregsuány war, dass gefühlt jede Minute ein Kleinbus Flüchtlinge – fast ausschließlich junge Frauen mit Kindern – ins Erstversorgungszentrum brachte. Uns wurde gesagt, dass inzwischen alleine in Ungarn über 190.000 Flüchtlinge gezählt wurden.
Was war unser Beitrag?
Hier an der Grenze in Beregsuány war keine Zeit und kein Platz sich medial selbst darzustellen, hier musste auf Grund der immensen Anzahl von Flüchtlingen angepackt werden. Wir übergaben unsere Lebensmittel an die vom Malteser Orden organisierte Ausgabestelle, halfen so wie viele andere auch beim Entladen, auspacken, ausgeben – jede Hand war gefragt.
So ging es den ganzen Tag, von einem Grenzübergang zum anderen – die gesamte 130 km lange Grenze von Ungarn zur Ukraine. Überall das gleiche oder ein ähnliches Bild – mitten in Europa und keine 600 km von Wien entfernt! Vor 14 Tagen noch unvorstellbar.
Jonny Holzer und Christian Rauscher für den CLUB OF ROMA
PS: Wir hatten in Begleitung des ungarischen JPIC-Coordinators Albertus Magnus zahlreiche Gespräche mit örtlichen Hilfsorganisationen, um Wissen über sinnvolle Hilfe zu sammeln. Hier kann man nicht weg sehen, wir kommen wieder – versprochen!!!

 

Was kommt?

Ankündigung/Bericht von Kellner Manfred für “Lois!” https://www.facebook.com/InfoLois
 
Club of Roma“ hilft ukrainischen Flüchtlingen in den Roma-Gebieten Ostungarns

„Geldspenden helfen jetzt am effektivsten!“

(Langenlois/10.3.2022) Nach einem ersten Erkundungsbesuch zur Flüchtlingssituation in Ostungarn an der Grenze zur Ukraine , der mit der Übergabe von Lebensmittel verbunden war („Lois!“ berichtete), wird der Langenloiser „Club of Roma“ am 30. und 31. März eine weitere Fahrt mit Hilfsgütern in diese Region durchführen.

„Wir vom ‚Club of Roma‘ haben beschlossen, im Umkreis von Köröm, wo wir seit vielen Jahren die Roma-Familien unterstützen und das etwa hundert Kilometer von der Grenze entfernt ist, möglichst viele ukrainische Flüchtlinge in ihren Notunterkünften mit dem Nötigsten zu versorgen. Und hier sind in der ersten Zeit vor allem Lebensmittel, Hygieneartikel und Windeln am dringendsten vonnöten“, berichtet Vereinsobmann Christian Rauscher. „Unser Vorteil in der aktuellen Krisensituation ist, dass wir mit unseren Partnern vor Ort bereits Erfahrung mit der Verteilung von Hilfsgütern haben, und somit schnell und unbürokratisch handeln können. Im ersten Schritt werden wir so zweihundert Flüchtlingsfamilien zur Seite stehen.”

Weshalb jetzt Geldspenden hilfreicher als Sachspenden sind, erklärte Obmann Christian Rauscher mit einfachen Worten: „Weil die Flüchtlinge – fast ausschließlich junge Mütter mit ihren Kindern – die bereitgestellten Gebrauchtwaren schlicht und einfach nicht tragen können.“ Deshalb „helfen Geldspenden jetzt am effektivsten!“ unterstreicht Christian Rauscher nochmals. Damit könnten die tatsächlich benötigten Lebensmittel verlässlich eingekauft werden. „Hygieneartikel lassen sich auch noch kurzfristig zukaufen, bei vielen Lebensmittel ist das zumindest in der Größenordnung, in der wir sie brauchen, nicht möglich!“

Jede an den „Club of Roma“ übergebene Spende, betont Christian Rauscher, wird persönlich an die Flüchtlinge übergeben: „Das ist nicht nur unser Grundprinzip, sondern einfach nur selbstverständlich, denn jeder Unterstützer soll genau wissen, wohin seine Spende geht.“

Rauscher bittet deshalb um Spenden auf das Konto des „Clubs of Roma“ bei der Sparkasse Langenlois, IBAN AT59 2023 0000 0050 8630 – Stichwort „Ukraine“.

Was Hygiene-Artikel angeht, so bittet der Obmann darum, sie bis 30.3.2022 beim Langenloiser Bauhof abzugeben, von wo sie zum richtigen Zeitpunkt an die Flüchtlinge weitergeleitet werden können.

Spendenkonto

  • Kontoinhaber: Club of Roma
  • IBAN: AT 59 2023 0000 0050 8630
  • Kennwort: Ukraine